25.05.2014 – Abendmusik

Sonntag, 25. Mai 2014, 17.00 Uhr
Abendmusik in der Kirche Münsingen

Solist
Emanuel Abbühl

Joseph Mysliveček (1737-1781)
Divertimento F-Dur für Streicher

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Oboenkonzert C-Dur, KV 314

Henricus Albicastro (1661-1738)
Concerto c-Moll, op.7, Nr. 4 für Streicher

Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
«Sperai vicino il lido», KV 368
«Ah se in ciel, benigne stelle», KV 538
Zwei Konzertarien für Sopran und Orchester, umgeschrieben für Oboe und Orchester

Solist

Emanuel Abbühl, Oboe

Schon als Schüler des Freien Gymnasiums Bern war seine ausserordentliche Begabung als Oboist augen- und ohrenfällig. Nach Studien bei Lardrot und Holliger und vielen internationalen Preisen war er Solo-Oboist im Basler Sinfonieorchester, im Rotterdams Philharmonisch Orkest und zuletzt im Londoner Symphony Orchestra. Als Solist und Kammermusiker trat er mit vielen berühmten Orchestern in der ganzen Welt auf: Salzburg, Istanbul, Soeul, Mexico, USA, Japan, Russland. Regelmässig gibt er Meisterkurse in Europa, Asien, Australien und Südamerika. Abbühl unterrichtet seit 1988 an der Musikhochschule Rotterdam. 2005 wurde er als Professor für Oboe nach Mannheim und an die Hochschule für Musik Basel berufen.

In der Zeit von 1976 – 1986 hat Emanuel Abbühl eine ganze Reihe von Konzerten mit dem Orchester Münsingen, auch zusammen mit der Kantorei oder dem Chor des Freien Gymnasiums Bern gespielt, so in Münsingen 1982 das Oboenkonzert von Mozart.
Wir freuen uns auf eine Wiederbegegnung!

Zum Programm

Ob nun Henricus Albicastro (Heinrich Weissenburg) ein Schweizer aus dem Simmental oder ein Deutscher aus Bayern war, darüber wird bis heute gestritten. Man weiss kaum etwas über sein Leben. Einzig, dass er sich 1686 an der Unibversität von Leiden (NL) eingeschrieben und dass er sich später im Leben als «cavaliere» bezeichnet hat, was auf eine militärische Tätigkeit schliessen lässt. Von seinen Werken (op. 1 bis 12) gehören die zwölf Concerti op. 7 zu den Bedeutendsten.

Mozart schrieb sein Oboenkonzert 1777 für Giuseppe Ferlendis, dem Oboisten in seiner Hofkapelle von Salzburg. Die virtuosen und anspruchsvollen Konzertarien Mozarts hört man
im Original nicht oft. Eine Möglichkeit, diese Perlen Mozarts dennoch zu hören ist die Umbesetzung der Sopranstimme mit Oboe.

Mozart kannte Mysliveček, er traf den Musiker aus Prag in Bologna. Er charakterisierte ihn in einem Brief an seinen Vater als «…voller Feuer, Geist und Leben».