Wenn Gesang die Kirchen füllen 17.03.2022

Chorgesang und Orchesterklänge – eine wahrhaft Räume füllende Musik. Zusammen mit den beiden von Moritz Achermann geleiteten Chöre Suppléments musicaux und Laltracosa durften wir das majästetische Werk von Händel aufführen: die coronation anthems. George Friedrich Händel komponierte dieses geistliche Chorwerk 1727 als Auftragswerk für die Krönung des britischen Königs Georg II. Auch wenn wir nicht im Westminster Abbey spielen durften, so lockten wir doch sehr viele Zuhörende in die Petruskirche in Bern und die reformierte Kirche Münsingen.

Glanzpunkte waren aber auch die Sopran-Arie Piangero la sorte mia aus Händels Giulio Cesare in Egitto (HWV 17), wunderbar und emotional gesungen von Emilie Inniger, und die Tenorarie Comfort ye – Ev’re valley shall be exalted aus Händels Messiah (HWV 56), zart und klar vorgetragen von Moritz Achermann. Gemeinsam sangen die beiden zudem das Duett As steals the morn aus Händels L’Allegro, il Penseroso, ed il Moderato, wo auch die schönen Klänge der Oboe und des Fagotts einem ins Herz drangen.

Beruhigend für die wegen des Krieges in der Ukraine aufgewühlten Seelen waren die beiden Werke von Tavener. Das eindrückliche Chrowerk Song for Athene verlangte aber von den Celli und Kontrabässen viel Durchhaltevermögen auf ihrem liegenden F. Das nur vom Streichorchester gespielte Werk The lamb ist eigentlich ein vertontes Gedicht über das Lamm Gottes, ein ganz zartes Stück mit viel Tiefe.

Hoffnungsvoll in dieser schwierigen Zeit sollte uns die Zugabe stimmen, bei dem auch das Publikum aufgefordert war, mitzusingen: dona nobis pacem – gib uns Frieden!