Konzert mit „Emotions-Kater“ danach 22.12.2023

Für das Konzert vom 13. Dezember gibt es eigentlich gar keine Worte. Die Musik allein sprach und spricht noch immer für sich. Sowohl das Werk von Smetana – Streichquartett Nr. 1 e-moll, arr. für Orchester von G. Szell – wie auch das berühmte Violinkonzert von Tschaikovsky berührten Spieler wie Zuhörende mit so vielen Emotionen, dass die Tage danach sich anfühlten wie ein „Emotions-Kater“ (Zitat nach Joel Zeller).

Das für das Orchester herausfordernde Werk von Smetana wuchs unter der tollen Leitung von Joel Zeller sichtbar von Probe zu Probe, so dass es bei der Aufführung zu einem tollen Feuerwerk wurde. Das Streichquartett Nr. 1 hat der Komponist geschrieben, als er bereits durch einen Tinitus sein Gehör verlor. Er nutzte – wie er in einem Brief schrieb – die Komposition, um „den Verlauf meines Lebens in Tönen zu schildern“. Es spiegelt romantische Stimmungen, seine Tanzlust, Sehnsucht und Tragik. Das berühmte Streichquartett wurde von G. Szell in eine reichhaltige Sinphonie verwandelt.

Die Krönung des Konzerts kam dann nach der Pause: Die wunderbar begabte Nevena Toscheff wirbelte mit Körper und Seele in einer unglaublichen Virtuosität durch das Violinkonzert von Tschaikovsky und zerschmolz mit ihren äusserst feinen Tönen in den ruhigen Passagen jedes Herz. Das Werk an sich ist schon ein Feuerwerk von Emotionen. Wenn es dazu noch so hervorragend gespielt wird, was wünscht man sich als Mitspielende oder Zuhörende dann noch mehr. Die lange standing ovation für Nevena war wohlverdient.