Mit der Wahl des Münsinger Lehrers Paul Moser 1930 als Dirigent verlagert sich die musikalische Ausrichtung auf die Kirchenmusik.
KIRCHENMUSIK
Moser ist auch Organist und Leiter des Kirchenchores – eine ideale Voraussetzung für die Pflege kirchenmusikalischer Werke. Erstmals tauchen ausführliche Programme auf und man stellt mit Erstaunen fest, dass Bach-Kantaten aufgeführt werden. Eine Pioniertat für die damalige Zeit! Besondere Ereignisse bilden die Aufführung von Händels «Alexanderfest» (1938) sowie jene des Requiems von Brahms (1958).
GESELLIGKEIT
Im Jahresbericht 1936 ist zu lesen, dass das gesellschaftliche Leben einen wichtigen Platz einnimmt: Nach dem Konzert geht man zum zweiten Teil über. Die Tanzkapelle «Happy Brothers» aus Konolfingen sorgte für den nötigen Rhythmus im Tanz. Es folgten: Neujahrskonzert von W. Busch in Bildern, interpretiert am Klavier von Herrn Leibundgut. Kleine Dorf-schnitzelbank, besungen von Paul Keller. Ein Viotti-Trio fand guten Anklang. Ferner ein Schattenbild-Konzert. – Was nachher geschah, ist mir unklar. Ich weiss nur noch, dass Herr Moser im ‚Sässeli-Tanz‘ den letzten Stuhl beschlagnahmte. Um 3 Uhr morgen liess Herr Cottier (Wirt) sagen, er könne nicht schlafen, wir sollten so gut sein und Schluss machen. Der glänzendste Beweis zu einem gelungenen Familienabend war, dass verschiedene Leute sich fast nicht mehr trennen konnten! (Sekretär H. Eggenberg).